Venedig zum träumen?


Venedig

Beste Reisezeit und Wetter:

Die beste Reisezeit liegt zwischen April und Oktober, allerdings ist im Sommer Hochsaison, weshalb es schon mal sehr voll sein kann. Im Sommer kommen viele Tagestouristen von den Kreuzfahrtschiffen oder der benachbarten Adriaküste. Auch an Karneval und Ostern ist in Venedig viel los. Ich war mit der Busreisegruppe Anfang Dezember in Venedig, weil man zu dieser Zeit das „authentische Venedig“ erleben kann. Im Winter kann es auch neblig sein, was der Stadt einen magischen und geheimnisvollen Touch verleiht. In Venedig kann es auch mal zu Hochwasser kommen, sodass in der Stadt Holzstege aufgebaut werden.


Anreise und Stadtbesichtigung

Wir hatten eine Nachtanreise, sodass wir morgens um 8.00 Uhr nach insgesamt sieben Stunden Fahrt in Venedig ankamen. Vom Busparkplatz aus konnte man mit dem Wasserbus oder der Bahn in das Zentrum fahren. Wir entschieden uns für den Wasserbus und kauften gleich ein Tagesticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Venedig. Der Wasserbus ist ein kleines überdachtes Boot, das durch den Canal Grande fährt und dabei verschiedene Haltestellen hat. Die Fahrt war zwar etwas windig und kalt aber sehr schön, denn vom Wasser aus hat man einen tollen Blick auf die alten, bunten Häuser. An der Rialtobrücke sind wir ausgestiegen und haben uns auf dem Weg zum Markusplatz ein Frühstück auf die Hand geholt. Allerdings sind in Venedig viele gierige und freche Möwen unterwegs, sodass man sein Essen immer gut festhalten sollte.

Der Markusplatz war fast wie ausgestorben, was an dem Wetter bzw. der Jahreszeit liegen könnte. Der Markusdom kostet drei Euro Eintritt. Mein Tipp: Das Museum kostet zusätzlich ein paar Euro aber von dem Balkon aus hat man einen schönen Blick auf den Markusplatz, den Dogenpalast und den Canal Grande. Im Internet bin ich auf einen Buchladen namens „Libreria Acqua Alta“ gestoßen. Es handelt sich dabei aber um keinen normalen Buchladen. Dort liegen die Bücher, Zeichnungen und Postkarten überall verteilt, unter anderem in Badewannen und Gondeln.

Zwischen den Büchern findet man auch die ein oder andere Katze, die es sich dort gemütlich gemacht hat. Auf dem Weg dorthin kam ich durch viele enge Gassen und kleine Brücken und habe die bekannten schwarzen Gondeln gesehen.

Auch wenn jede der rund 435 Brücken irgendwie gleich aussieht wie die letzte, ist jede einzelne doch wieder einzigartig schön und hat einen anderen Blick auf die Häuser und die kleinen Kanäle.

Am Nachmittag haben wir uns wieder mit unserem Busfahrer auf dem Parkplatz getroffen, um gemeinsam in unser Hotel zu fahren. Wer mit dem Wasserbus zurück zum Parkplatz fahren möchte, sollte auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, da das Boot alle 200 m anlegt und Passagiere ein- und aussteigen lässt. Die Fahrt zum staycity Aparthotel in Mestre dauerte ca. 20 min. Mestre ist ein Stadtteil von Venedig. Von Mestre fahren regelmäßig Züge nach Venedig. So hatten wir abends auch nochmal die Möglichkeit, in die Lagunenstadt zu fahren. Im Hotel angekommen wollte ich mich nach den vielen Eindrücken und Schritten kurz ausruhen. Das Hotelzimmer war sehr modern und geschmackvoll eingerichtet und verfügte sogar über eine voll ausgestattete Küchenzeile. Neben dem Hotel gibt es einen riesigen Supermarkt, in dem der ein oder andere noch Souvenirs und italienische Spezialitäten für Zuhause besorgte. Nach einer kurzen Pause entschied ich mich dazu, den Weihnachtsmarkt in Mestre zu besuchen. Vom Hotel aus sind es etwa zwei Kilometer in das Zentrum von Mestre. Es besteht die Möglichkeit, mit der Straßenbahn zu fahren. Italienische Weihnachtsmärkte sind mit unseren Weihnachtsmärkten nicht zu vergleichen Statt Glühwein und Bratwurst gab es vor allem handgefertigte Kunst und Kleidung, Öle, Seifen und viele bunte Lichter. Am nächsten Morgen ging es nach Frühstück zurück ins Allgäu. Das Frühstück war sehr lecker und es gab eine große Auswahl an süßen, herzhaften und gesunden Speisen.


Fazit:

Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass ich mit zu hohen Erwartungen nach Venedig reise und diese nicht erfüllt werden. Aber auch wenn das Wetter nicht ganz optimal war, fand ich Venedig wirklich sehr schön. Ich war von Anfang an begeistert von den schönen bunten Häusern, den engen Gassen und den vielen kleinen und großen Brücken. Es war sehr ruhig und angenehm in der Stadt. Ein Tag war für mich perfekt, um einen Eindruck von Venedig zu bekommen. Ich komme gerne wieder (am liebsten bei Sonnenschein), denn um alles zu sehen, was Venedig zu bieten hat, war ein Tag zu kurz. Auf meiner Liste stehen noch: der Dogenpalast, die Laguneninseln Burano und Murano, der Lido mit seinem Sandstrand, der Markusturm und vieles mehr. Ob eine Gondelfahrt zum Pflichtprogramm in Venedig geht, kann jeder selbst entscheiden. Ich persönlich finde es zu teuer und betrachte die Gondeln lieber von den Brücken aus. Wer sich unterwegs Essen oder Trinken auf die Hand holt, kommt auf jeden Fall günstig davon.